Tara sieht einfach nur in die Ferne. Das Mädchen ignoriert Tristan einfach. Sie wartet einfach nur bis dieser mit dem Essen fertig ist um dann gleich wieder weiter zu gehen.

"Ich bin das alles nicht gewohnt... bin halt kein Kämpfer. Wenn ich dir eine Last bin... tuts mir wirklich Leid." erklärt er dem Mädchen. Kurz danach hat er fertig gegessen und erhebt sich wieder. "Bereit. Willst du nicht auch was essen?"

„Nein…Ich hab keinen Hunger.“ Sagt sie kurz. Sie steht wieder auf und geht wieder vor.

Irgendwie knurrt Tara's Magen leicht. Die Beiden gehen zunächst weiter. "Hoffentlich kann ich bald wieder in einem richtigen Bett schlafen. Ich war auch noch nie in Aballon... du etwa?" fragt Tristan das Mädchen.

„Nein!“ antwortet sie kurz und geht einfach weiter ohne sich umzudrehen. Ich hoffe das der auch irgendwann mal die Klappe hält… Hoffentlich macht er sich irgendwann vor Angst in die Hose und verstummt dabei… Tara lacht ihn sich hinein.

Immer weiter irren Tara und Tristan durch die Schluchten von Gratogel. Und immer weiter knurrt der Magen des Mädchens. Vielleicht sollte sie wirklich mal etwas essen, sonst wird sie auf kurz oder lang die Strecke nicht schaffen. "Weißt du wie lang wir noch gehen müssen?" fragt der Königssohn plötzlich.

Tara hielt kurz an und kramt in ihrer Tasche herum. Sie holt ein Stück Trockenfleisch heraus. „Nein… Weiß ich nicht…Aber ich glaube wir sind sicher bald da… Das gehen gehört eben zum Wandern dazu… Tut mir Leid falls dir irgendwas weh tut.“ Meint sie mit einem ironischen Unterton und geht weiter. Während des Gehens isst sie ihr Fleisch und stillt somit ihren Hunger.

Das Fleisch macht die Kriegerin eigentlich relativ satt. Nun hat sie für die restliche Reise wohl nur noch ihr Gemüse. Die Ironie in der Stimme des Mädchens erkennt der Dichter natürlich sofort und hakt nach. "Sag mal Tara... geh ich dir auf die Nerven?"

Er ist zwar nett...Aber er kann auch schön Nerven, besser ich tu so als hätte ich es nicht gehört Tara antwortet nicht sondern geht einfach weiter. Sie wollte nicht mehr mit ihm reden. In ihren Augen ist er ein kleines Weichei. Obwohl sie ihn eigentlich leiden kann. An ihrem Fleisch kaut sie noch eine Weile.

Tristan hat das Gefühl das ihn das Mädchen nicht gehört hat und erhebt seine Stimme deswegen ein wenig. "Tara?" hallt es durch die Schlucht und echot wieder zurück zu den Ohren der jungen Kriegerin.

Sie dreht sich um. "Mann....Musst du so schrein? Sei mal für ein paar Minuten leise und meker nicht an allem herum... Mir ist klar das du das nicht gewohnt bist und sowas... Aber sei einfach mal ruhig...Du benimmst dich wie ein 10 Jähriger...wenn nicht jünger..." Sie verdreht dich Augen und dreht sich wieder um.

Tristan zuckt bei Tara's Worten zusammen. Scheinbar war ihm das nicht richtig bewusst. Bedrückt blickt der Junge zu Boden. "Öhm..." Wortlos folgt er dem Mädchen weiterhin. Die restliche Strecke bis kurz vor Sonnenuntergang redet Tristan kein Wort mehr mit Tara. Die Beiden kommen gerade an einer Art Höhle vorbei.

Tara bleibt stehen und sieht in die Höhle hinein. Sie packt ihren Bogen und einen Pfeil. Sie schießt den Pfeil in die Höhle um zu sehen ob eine Tier drinnen war.

Ein Pfeil fliegt in die dunkle Höhle, aber kein Laut ist zu hören. Tara kann absolut nichts erkennen, es ist einfach zu dunkel. Mit einer Fackel könnte sie die Höhle vielleicht betreten ohne auf die Nase zu fliegen. Außerdem sollte das Mädchen langsam mal beginnen etwas Holz aufzutreiben, wenn sie nicht erfrieren möchte.

„Komm… Suchen wir mal Holz… Sonst erfrieren wir.“ Meint sie mit zu Tristan und sie sieht sich in der Umgebung um. Tara geht los und sucht nach Holz „Tristan?“ fragt sie nach einer Weil des Suchens. Sie sieht ihn aus dem Augenwinkel an.

Tara findet viele Äste, aber nur wenig richtig dickes Holz. Um genau zu sein nur 3 läppische Stücke. Jetzt braucht sie nur noch einen ordentlichen Platz zum Rasten. Die Höhle wäre natürlich ideal, weil dort der Wind nicht so stark ist. Tristan sieht seiner Führerin nur teilnahmslos zu. Beim Klang seines Namens blickt der junge Dichter auf. "Hm?"

"Tut mir Leid! Ich wollte dich nicht einfach so anschrein. Ich bin einfach ausgerastet...und ich bin das auch nicht gewohnt." erklärt sie ihm und sieht ihn während des Gehens an. "Verzeihst du mir?" fragt sie ihn mit einem süßen Lächeln.

Tristan hört der jungen Kriegerin aufmerksam zu. Zunächst zögert er und guckt bedröppelt zu Boden. Als Tara ihn aber mit ihrem Lächeln verzaubert, kann er nicht anders und muss zurücklächeln. "Natürlich... mir tuts auch Leid." fügt der Dichter noch kurz an. Offenbar weiß das Mädchen ihren Charme einzusetzen. Jemand anderes hätte den Jungen wohl nicht so leicht um den Finger wickeln können.

„Puhh…Schon ziemlich Dunkel. Lass uns schnell in die Höhle gehen und ein Feuer machen.“ Die Kälte zieht ihr über den Rücken und ihrem freien Bauch. Tara bekommt schon eine Gänsehaut. Sie reist sich zusammen damit sie nicht zu zittern beginnt.

Tristan räuspert sich kurz. "Nicht das ich jetzt wieder ängstlich klinge. Aber bist du dir sicher das du da rein willst? Ich meine wir werden die Hand vor Augen nicht sehen." stellt er scharfsinnig fest.

„Warte… Hast du irgendeinen Stofffetzen? Oder irgendwas was brennen kann… So haben wir Licht in der Höhle und ich kann währenddessen kann ich ein Feuer machen.“ Tara nimmt ein Stück Holz und wartet auf Tristans Antwort.

Er überlegt angestrengt und wirft einen Blick in seinen Rucksack. Dann zieht er etwas heraus. "Na klar. Ich hab hier dieses wertvolle Tuch aus Miminleder. Davon gibts bei uns Zuhause tausende, weil meine Mutter anscheinend darauf Wert legt. Egal es ist sowieso voll... Blut." Tristan wirft es angwidert Tara zu.

„Danke!“ Sie fangt das Tuch auf. Tara wickelt es um das Holzstück und sucht jetzt nach Steinen. Ihr Blick geht über den Boden.

Wenn es von irgendwas hier genug gibt dann wären das Steine. Tara kann alle möglichen Formen und Arten ausmachen, darunter sogar einige Feuersteine. "Was suchst du?" fragt Tristan neugierig.

Tara hebt die Feuersteine auf. „Hab schon! Danke!“ sagt sie zu Tristan und lächelt ihn an. Sie kniet sich auf den Boden und reibt die beiden Steine über die „Fackel“ um sie anzuzünden.

Der Junge lächelt zurück und scheint froh zu sein das dass Verhalten der Kriegerin wieder freundlicher geworden ist. Nach ein paar Versuchen schafft die Kriegerin es letztendlich einen Funken zu entzünden der das Tuch in Brand setzt. Mit der provisorischen Fackel könnte sie jetzt theoretisch ihr Lagerfeuer perfekt machen. Zumindest muss sie in der Höhle nicht im Dunkeln tappen.

Tara steht auf und geht mit der Fackel in die Höhle. „Sei vorsichtig! Warte lieber draußen ich hol dich dann wenn die Luft rein ist.“ Ein komisches Gefühl breitet sich in ihrem Bauch aus als sie die Höhle betretet. Sie macht vorsichtig einen Schritt nach dem anderen.

Tara bringt mit ihrer Fackel Licht ins Dunkle, allerdings kann sie nicht das ganze Ausmaß der geräumigen Höhle erkennen. Sie könnte total groß, aber auch total klein sein. Tristan alleine zu lassen könnte sich als Fehler erweisen, wenn man bedenkt was letztes Mal passiert ist. Wenigstens ist die Kriegerin noch in kein Loch oder ähnliches gefallen.

„Tristan! Komm… Aber sei vorsichtig!“ ruft sie zu ihm hinaus. „Und nimm das Holz mit… Sonst können wir ein Feuer machen.“ Sie leuchtet tiefer in die Höhle hinein um sicher zu gehen das wirklich niemand darin ist.

Tara hat zwar ein gutes Auge, aber die Lichtquelle gibt nicht soviel her als das sie kilometerweit sehen könnte. Auf den ersten Blick scheint hier niemand zu sein. Besonders hoch ist die Höhle wohl auf nicht, aber sehr geräumig. "Ich komme!" ruft Tristan zurück. Es dauert einen kurzen Moment und der Dichter steht zusammen mit dem Holz in der Hand neben Tara. "Hier scheint es relativ ruhig zu sein. Weißt du wie weit man in die Höhle reingehen kann?"

„Nein… Aber wir können es heraus finden.“ Tara greift schnell in ihre Tasche um ihren Trinkbeutel heraus zu holen. Sie nimmt einige kräftigte Züge von ihrem Wasser und steckt sie wieder zurück in ihre Tasche. „Leg das Holz hier ab. Wir werden sehen wie tief wir noch hinein gehen können. Komm.“ Sie geht vorsichtig weiter.

Der Dichter nickt. "In Ordnung. Aber bevor wir losgehen? Bekomm ich auch so eine Fackel? Ich will nicht plötzlich im Dunkeln stehen wenn wir uns verlieren sollten." erklärt Tristan mit ruhiger Stimme. "Hab hier auch noch so ein überteuertes Tuch." Er zieht einen weiteren wertvollen Stofffetzen aus seinem Rucksack.

Tara dreht sich zu ihm um und nimmt seine Hand. „So können wir uns nicht verlieren.“ Schnell dreht sie sich um und läuft kurz rot an. Sie leuchtet in die Höhle hinein und geht vorsichtig weiter.

"Gute Idee." Widerstandslos gibt er ihr seine Hand. Nun fühlt sich Tristan sichtlich wohler. Seine Hand ist angenehm warm. "Ich vertrau dir und ich möchte auch sehen wie groß die Höhle ist. Das ist so spannend." meint er mit ungeduldiger Stimme zu ihr.

Tara lächelt kurz. „Hmm… Die Höhle scheint noch etwas tiefer gehen… Aber den Pfeil den ich rein geschossen hab habe ich noch nicht gesehen… Du etwas?“ fragt sie Tristan als sie weiter gehen. Tara bleibt nach einiger Zeit stehen und dreht sich zu Tristan. „Gib mir mal den Stofffetzten den du mir vorhin geben wolltest und halte dann mal kurz die Fackel.“

Tristan sieht sich erst um und schüttelt anschließend den Kopf. "Nein leider nicht. Irgendwie seltsam, wenn man einen Pfeil der in eine Höhle geschossen wurde nicht wiederfindet muss diese sehr groß sein." Als Tara nach dem Tuch fragt gibt er ihr das Teil sofort und nimmt die Fackel in seine Hand. "Was hast du vor?" fragt er neugierig.

„Damit wir wissen wo wir hin tretten..l“ Sie nimmt einen Pfeil und reist ein Stück von dem Tuch ab um es um den Pfeil zu wickeln. Tara halltet dein präparierten Pfeil an die Fackel und das Tuch beginnt zu brennen. Sie spannt den Pfeil in ihren Bogen ein und sie lässt ihn von der Sehne schnellen.

"Gute Idee." lobt Tristan die Kriegerin. Der Pfeil fliegt ein ganzes Stück geradeaus und Tara kann ihn mit ihrem Auge noch einige Zeit verfolgen. Für einen kurzen Moment blitzt das Licht in den Untergrund. Offenbar gibt es irgendwo im Boden ein Loch. Dann schlägt er in eine Wand am anderen Ende der Höhle ein. Er bleibt stecken und die Flamme glüht unaufhörlich weiter. Zumindest hat das Mädchen nun eine ungefähre Ahnung wie weit sie in eine Richtung gehen kann. "Und jetzt? Wohin gehn wir?"

„Ich glaub dass hier drinnen nur wir Beide sind. Wir werden jetzt mal ein Feuer machen.“ Tara dreht sich um und geht zu den Holzstücken zurück. Sie nimmt das Holz, geht zurück zu Tristan und legt das Holz schön auf dem Boden auf.

"In Ordnung. Gehn wir morgen weiter rein?" fragt der junge Dichter neugierig. Tara hat das Holz zu einem wirklich schönen Stapel angehäuft. Nun muss sie es nur noch entzünden und Beide werden diese Nacht ganz sicher nicht frieren.

„Du kannst ja weiter rein gehen… Ich geh lieber weiter…Ich will mich mit nichts belangloses Beschäftigen…“ antwortet das Mädchen und konzentriert sich weiter auf das anzünden des Feuers. Sie reibt die Feuersteine aneinander um das Holz zu entflammen.

Das reiben der Feuersteine bringt diesmal gar nichts. Beim letzten Mal hatte das Mädchen wohl nur Glück. Tristan steht teilnahmslos daneben und wundert sich ein wenig. "Wieso zünden wir das Holz nicht einfach mit der Fackel an?" fragt er scharfsinnig. Kurz nachdem die Worte den Mund des Dichters verlassen haben, ist ein bedrohliches Knurren aus der Richtung zu hören aus der die Beiden kamen.

Tara schaut in die Richtung von wo das Knurren zu hören ist. „Tristan… Geh langsam und ohne irgendeinen Laut zu sagen nach hinten. Du sagst jetzt nichts, sondern tust das was ich dir sage.“ Sie greift langsam zu ihrem Bogen und zu einem Pfeil. „Miz Miz Miz…“ lockt Tara das Tier oder was es auch immer war aus seinem Versteck. Vorsichtig spannt sie den Pfeil in den Bogen ein.

Tristan geht wie befohlen einige Schritte zurück. "Was... was ist das nun wieder?" flüster er Tara leise zu. Seine Fackel erhellt nach wie vor einen Teil der Höhle. Miez trifft es nicht genau, Wuff würde es besser treffen. Aus dem Schatten tritt ein hundeähnliches Tier mit angewinkelten Ohren und fletschenden Zähnen, es ist als Kaljed bekannt. Ganz langsam schleicht es hin und her, immer die Reisenden im Blick. Nach einem kurzen Moment erscheinen weitere dieser Tiere. Sie sammeln sich in einem Halbkreis um Tara und Tristan. Einige lecken sich schon das Maul beim Anblick ihrer potenziellen Mahlzeit. Das Knurren wird immer lauter. Mittlerweile sind ungefähr 4 oder 5 der Kaljed in Tara's Blickwinkel. Ob sich weitere im Schatten verstecken wagt sie nicht zu erahnen. "T... Ta... Tara?" Der Dichter zittert schon vor Angst. Es fehlt nicht mehr viel dann gerät er in Panik.

Verdammt! „Tristan?! Gib mir die Fackel… Und lauf so schnell du kannst nach hinten, tiefer hinein… Und versuche leise zu sein.“ Flüstert sie zu dem Dichter, aber den Blick noch immer auf die Tiere gerichtet. Sie schließt kurz die Augen, atmet kurz durch, öffnet wieder die Augen und greift blitzschnell spannt die Sehne bis zum Anschlag und lässt sie los.

Tristan sieht das Tara alle Hände voll zu tun hat. Er legt die Fackel also auf den Boden hinter ihr."Laufen und leise sein!?" zischt der Junge. Dennoch macht er sich sofort auf dem Weg weiter in die Höhle vorzudringen. Währenddessen jagt der Pfeil auf einen der Kaljed zu. Die Wucht des Geschosses rasiert das Tier einmal quer über die Schädeldecke, sodass es sofort tot ist. Durch den blutigen Tod ihres Mitstreiters schrecken die anderen Kaljed auf. Sie sehen nun mehr als Angriffslustig aus. Zwei der Monster kommen sofort auf das Mädchen zugesprungen und wollen es in Stücke reißen. An Fernkampf ist jetzt wohl nicht mehr zu denken. Tara könnte versuchen sie mit ihrem Dolch zu erlegen, ihnen auszuweichen oder aber sich dem bald in Panik geratenden Tristan anzuschließen. Was sie auch tut, sie hat momentan eine gute Übersicht über das Geschehen, dank der Fackel die ihr der Dichter zurückgelassen hat.

Tara geht einige Schritte zurück. Sie behält die Tier gut im Auge. Ich könnte die Fackel löschen… Aber dann sehe ich nichts… Ich muss es riskieren… Das Mädchen dreht sich schnell um, packt sich die Fackel, wirft sie weg und läuft so schnell sie kann in die Höhle hinein.

Der Angriff der Tiere geht daneben. Die Fackel fliegt in hohem Bogen gegen die Wand. Dadurch werden die Kaljeds teilweise abgelenkt, zumindest ein großer Teil von ihnen. Dennoch verfolgen 5 Stück unaufhaltsam das Mädchen und ihren Gefährten. Als Tristan sieht wie Tara an ihm vorbeiläuft, nimmt dieser ebenfalls die Beine in die Hand und folgt ihr. "Wieso hast du die Fackel weggeworfen verdammt!?" Wir kommen hier nicht mehr lebend raus..." brüllt er mit angsterfüllter Stimme. Tara's einzige Orientierung in dem schwarzen Meer aus Nichts, ist der immer noch brennende Pfeil den sie vorhin abgeschossen hat.

„Lauf einfach.“ Sie hört die Tiere hinter ihr her laufen. Ihr Blick blieb bei dem noch brennenden Pfeil. Kurz dreht sie ihren Kopf nachhinten. Sie sieht nichts. Ihr Laufen wurde etwas langsamer. "Hast du ein Seil?" schreit sie zu Tristan rüber.

Der Dichter wird ebenfalls langsamer. "Was!? Woher in drei Teufelsnamen soll ich ein Seil herhaben?" fragt Tristan vollkommen irritiert. "Was willst du überhaupt damit? Ein Rudel Kaljeds verfolgt uns! Was zum Henker willst du damit!?" brüllt er mittlerweile schon panisch.