Tara dreht sich zu Tristan. „Wir folgen einfach den Wegweiser. So ersparen wir uns Geld für eine Karte.“ Sie geht weiter und sucht nach einem Wegweiser.

Tristan runzelt ungläubig die Stirn. "Meinst du wir kommen wirklich ohne Karte aus? Ich meine du hast sicher Erfahrung mit solchen Reisen. Ich werde dir da einfach vertrauen." Das Dorf können sie von hier aus nun nicht mehr sehen. Nach ein paar Schritten kommen die Beiden beim ersten Wegweiser an.

Links 'Zum Wald'

Rechts 'Vanello'

„Naja… Falls es den Anschein hat das ich so was andauernd mache…Da muss ich dich enttäuschen. Ich verlasse zum ersten Mal mein Dorf… Aber schau! Wir werden das auch ohne Karte schaffen.“ Meint sie mit einem Lächeln und geht nach rechts Richtung Vanello.

Zwar wirkt Tristan ein wenig beunruhigt, aber durch Tara's Lächeln entspannt er sich ein wenig. Von hinten werden die Beiden von einem Händlerkarren überholt der scheinbar auch nach Vanello möchte. "Du hast wahrscheinlich Recht." meint er zu der Kriegerin und geht weiterhin neben ihr her. "Hab gehört das du Kampfunterricht geben sollst, dass ist etwas ungewöhnlich für eine äh... Frau."

Tara zieht eine Augenbraue hoch. „Ja ich gebe Unterricht… Wieso erwähnst du das? Brauchst du etwa Unterricht?“ Sie grinst kurz. „Wieso ist es ungewöhnlich?“

Er muss zunächst ein wenig lächeln. "Nein sicher nicht, ich verfüge nicht über genug Talent für den Kampf. Meine Stärken liegen in der Dichtkunst." Der Junge kratzt sich verlegen am Hinterkopf. "Naja du bist glaube ich die einzige weibliche Kriegerin im Dorf, zumindest kenne ich keine andere. Normalerweise kümmern sich die Frauen um die Kinder, Kochen und Waschen. Deswegen finde ich es schon ungewöhnlich das du solch einen Beruf ergreifst. Warum wolltest du Kriegerin werden?" fragt Tristan mit interessiertem Blick.

„Das kann gut Möglich sein, das ich der einzige Weibliche Kriegerin im Dorf bin. Aber ich glaube das liegt daran, dass mein Vater einen Sohn als erstes haben wollte, deswegen war er immer ziemlich streng zu mir. Aber ich wollte dass er Glücklich ist und deswegen hab ich begonnen zu kämpfen. Hehe… Dann kam mein kleiner Bruder zur Welt und er war noch viel Glücklicher als vorher.“ Tara spielt sich mit ihren Haaren als sie erzählte.

Tristan ist von Tara's blonden Haaren fasziniert, vielleicht sieht er sie ein wenig zu lange an. Schnell sammmelt sich der Junge wieder und beginnt zu erzählen. "Wenigstens hast du Geschwister. Ich war seit ich denken kann alleine. Mein Vater zeigt es zwar nicht, aber ich weiß das er von mir entäuscht ist. Er wollte das ich ein guter Krieger werde und kein schwächlicher Dichter. Obwohl wir mit unserer Dichtkunst überall ein hohes Ansehen genießen. Ich bin mir sicher in Vanello gibt es einige große Dichter von denen ich lernen kann."

„Ich bin jetzt auch nie letzter Zeit alleine. Mein Bruder ist in Attio. Ich hab ihn jetzt selber lange nicht mehr gesehen. Aber ich mag Dichter, die haben was im Kopf.“ Sie lächelte zu Tristan hinüber.

"Ach wirklich?" Tristan muss ebenso über Tara's Worte lächeln. Er blickt das Mädchen einen Moment lang mit seinen grünen Augen an. "Und ich mag starke Frauen." sagt der Junge grinsend.

„Hehe!“ kommt es nur von Tara. „Man ist immer nur so stark wie seine Waffe. In meinem Fall ist es mein Bogen und meine Pfeile. Und man muss auch mit der Waffe umgehen können.“ Sie sah wieder auf den Weg und suchte wieder nach einem Wegweiser.

Tristan nickt ihr zustimmend zu. "Ich habe leider nur meine Wörter als Waffe." Schon bald taucht ein weiterer Wegweiser auf dem Horizont auf. Dank Tara's gutem Blick kann sie erkennen das der vermeintliche Händlerkarren dort kurz Halt gemacht hat. Der Besitzer des Karrens ist wohl kurz stehengeblieben, aber gerade dabei wieder rechts weiterzufahren. Als die Beiden schließlich am Wegweiser selber ankommen steht darauf:

Rechts 'Gebirge'

Links 'Vanello'

Tara schlagt den Weg nach Links ein. „Vielleicht kann ich dir später was beibringen wenn wir Pause machen.“ Das Mädchen lächelte ganz freundlich zu Tristan.

"Versuch dein Glück." erwidert Tristan nur grinsend. Gemütlich wandert der Junge weiter neben Tara her. Nach ungefähr einer Stunde kommen die Beiden bei einem Gebirgspass an. Die Sonne steht nun schon ein wenig tiefer, aber es ist noch hell genug. "Ziemlich anstrengend die ganze Zeit zu Fuß zu gehen. Wann machen wir endlich eine Pause?" jammert der Königssohn.

„Wir können hier gleich eine Pause machen. Es wird schon langsam dunkel.“ Tara sucht nach Holz für ein kleines Feuer. „Hilfst du mir?“ Sie dreht sich zu Tristan um.

"Danu sei dank. Ich kann nicht mehr gehn, mir tun die Füße weh." Tristan verzieht ein verkrampftes Gesicht. Auf Tara's Frage hin: "In Ordnung ich helfe dir. Treffen wir uns nachher genau wieder hier." schlägt er vor.

„Wenn du nicht mehr gehen kannst bleib hier und pass auf die Sachen auf. Ich bin gleich wieder da.“ Sie geht ohne auf eine Antwort des Jungen zu warten. Langsam geht sie etwas weiter um Holz zu suchen.

Tristan ist sichtlich erleichtert. "Klar, kann ich machen. Ich warte dann hier auf dich." Der Junge setzt sich auf einen Stein und blickt in die untergehende Sonne. Tara sucht ein wenig die Gegend ab. Schon bald wird sie fündig und findet fünf Holzstücke, die offenbar bei einem Blitzschlag auf einen Baum entstanden sind. Der Rest des Holzes ist nicht zu gebrauchen. Als sie sich gerade auf den Rückweg machen will vernimmt die Kriegerin einen Hilfeschrei. Sie kann die Stimme sofort erkennen, es handelt sich um die des Königssohns.

„Was zum?“ Das Holz fiel zu Boden. Tara greift zu ihrem Bogen und rennt so schnell sie kann zu Tristan. Sie spannt einen Pfeil in den Bogen und versteckt sich.

Tara versteckt sich hinter einem Felsen, wieso auch immer. Sie kann erkennen das Tristan offenbar von einem Mantiak angegriffen wird, ein sich auf zwei Beinen fortbewegendes Tier, dass scharfe Klauen und Zähne besitzt. Der Junge weicht zurück, währrend das Monster sich ihm langsam nähert. Der Mantiak steht mit dem Rücken zu Tara's Sichtfeld. Tara befindet sich auf einer etwas erhöhten Position, wodurch sie einen guten Blick auf das Geschehen hat.

Tara kommt aus ihrem Versteck heraus und spannt ihren Bogen so weit es geht. Sie visiert das Tier an und lässt die Sehne und somit auch den Pfeil los.

Zwar ist der Mantiak ein Stück weit entfernt, aber durch Tara's herausragendes Auge, sieht es für sie aus als stände sie direkt vor ihm. Ihr Pfeil zischt mit einer irren Geschwindigkeit durch die Luft und trifft das Monster genau in den Hinterkopf. Das Geschoss bohrt sich mit seiner scharfen Spitze in die Haut. Durch die Wucht und die unglaubliche Genauigkeit des Treffers, kommt der Pfeil vorne, zwischen den Augen des Mantiaks wieder heraus. An der Spitze hängen Stücke des Gehirns. Eine immer größer werdende Blutlache breitet sich vor Tristan aus, der durch eine nicht mehr stoppende Blutfontäne verursacht wird. Besser hätte man diesen Schuss nicht platzieren können. Es dauert nur wenige Sekunden und das Vieh sackt leblos in sich zusammen. Der Königssohn sieht bei dem brutalen Spektakel geschockt zu und scheint sehr verängstigt zu sein. Ein wenig Blut befleckt sein Gesicht. Er lässt sich schwer atmend auf den Hintern fallen und schreckt zurück.

Tara atmet durch und geht zu Tristan. „Geht es dir gut? Hast du dich verletzt?“ Sie beugt sich zu ihm hinunter und will im auf helfen. „Hat dir anscheinend ziemlich viel Angst eingejagt das Ding…“ Ihr Hand streckt sie aus und lächelt ihn an.

Tristan nimmt ihre Hand dankbar an. Als der Junge wieder steht nimmt er ein Tuch aus seiner Hosentasche und wischt sich das Blut aus dem Gesicht. Das Lächeln des hübschen Mädchens beruhigt ihn ein wenig. "Nein nein... danke Tara. Du hast mir das Leben gerettet. Ich weiß nicht wie ich das jemals wieder gut machen kann." Er blickt zum leblosen Körper des Mantiaks. "Dieses... Ding das... ist... ist es tot?" fragt der Königssohn immer noch erschrocken.

Das Lächeln von Tara wird größer. „Hmmm…Weiß nicht… Wenn der Pfeil direkt durch den Kopf geht ist es zu 99,9% wahrscheinlich das es tot ist. Komm…Suchen wir uns einen anderen Ort zum Rasten. Die Sonne ist fast schon untergegangen. Wir sollten uns beeilen.“ Sie sieht sich etwas um.

"Wenn du es sagst." meint Tristan mit einem Tonfall aus dem Respekt zu hören ist. Tara könnte höchstens noch den Gebirgspass rauf gehen um dort nach einer Höhle zu suchen oder sie bleibt hier. Aber eins ist sicher, die Nacht wird kalt ohne Lagerfeuer.

Tara spürt einen leichten, kalten Windhauch. „Komm! Wir brauchen auch noch Holz… Sonst frieren wir.“ Sie geht zu der Stelle wo sie das Holz fallen gelassen hat, als sie das Monster getötet hat. „Nimm die! Ich such weiter. Aber versuche bei mir zu bleiben!“ Das Mädchen dreht sich um und lächelt süß.

Die Sonne geht in einer Stunde unter. Tara wird sich wohl mit ihren 5 Stück zufrieden geben müssen, auch weil nicht mehr Holz zu finden ist und sie keine Axt dabei hat. "Ähm okay!" Tristan kann das Holz gerade noch so tragen. Er will zwar zurücklächeln, hat aber eher einen verkrampften Gesichtsausdruck aufgesetzt. "Kannst... du mir mal helfen?"

Tara geht Tristan zur Hand und nimmt ihm gleich das Holz ab. „Bleiben wir hier!“ Das Mädchen setzt sich auf den Boden und stellt das Holz schön auf um dann ein Feuer zu machen. Sie reibt zwei Hölzer an einander um das Feuer anzufachen. „Hast du eine Decke mit?“ während des Redens schaut sie nur auf die Beiden Hölzer.

Der Junge ist erleichtert als Tara ihm das Holz abnimmt. "Ähm... okay, der Platz sieht gut aus." Es wächst hier zwar kein Stück Gras, aber mit Decken und Rucksäcken sollte man eine mittelprächtige Nacht unter dem Sternenhimmel erleben können. Tristan sieht sich dennoch misstrauisch um. "Klar hab ich eine." Sofort kramt er die Stoffdecke aus seinem Rucksack. "Und du meinst das wir hier sicher sind?" erkundigt er sich nochmal ängstlich bei der Kriegerin. Wenn Tara das Feuer endlich hinbekommt dann ganz sicher. Die Tiere werden nicht gerade epicht darauf sein mit dem Feuer Bekanntschafft zu machen. Ein paar Minuten vergehen. Plötzlich lodert eine kleine Flamme auf und das Feuer greift um sich. Der Himmel verdunkelt sich weiter. Tara hat das Feuer gerade noch rechtzeitig zum laufen gebracht. Im Dunkel der Nacht erhellt die Feuerstelle der Beiden Reisenden die Umgebung. Tristan beginnt schonmal sich seinen Schlafplatz bereit zu machen. Danach wärmt er seine Hände an der warmen Quelle.

„Ich werde schon auf dich aufpassen…Keine Angst.“ Sie lächelt ihm zu und wärmt sich an dem Feuer. Schnell sucht sie selber ihre Decke heraus. Das Mädchen legt ihre Waffen neben sich ab und wickelt sich mit der Decke ein. Ihr Blick geht nach oben in den Himmel. „Der Sternenhimmel ist schön.“ Meint sie zu Tristan.

Das warme Lagerfeuer gibt knackende Geräusche von sich. Vom Gebirge aus sind vereinzelnte, jaulende Tiergeräusche zu hören. Tristan blickt verträumt in den Himmel. "Stimmt. Ich frage mich manchmal ob man nach den Sternen greifen kann. Sie festhalten kann und jemanden den man gern hat schenken kann." Er wirft Tara einen kurzen Blick zu und lächelt. Aus seinem Rucksack holt der Junge eine Mandoline hervor. Kurz danach beginnt er eine langsame, beruhigende Melodie darauf zu spielen.

„Ja… Wäre schön.“ Sie sieht noch einige Zeit in den Himmel aber sie richtet sich dann ihre Tasche schön her um sich mit ihren Kopf drauf zu legen. Der Klang von Tristans Melodie beruhigt sie und lässt sie langsam einschlafen.

Kurz nach Tara legt Tristan seine Mandoline wieder weg. Er sieht das Mädchen noch einige Zeit an. Mit einer schlichten Handbewegung streicht der Junge ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Schlaf gut..." flüstert er ihr zu. Dann kuschelt sich Tristan in seine Decke und legt seinen Kopf auf den Rucksack. Friedlich schläft er nach kurzer Zeit ein. Das Lagerfeuer wird noch die ganze Nacht bruzeln.

Die Nacht selber verläuft ruhig. Tara und Tristan werden von der aufgehenden Sonne geweckt. Das Feuer ist mittlerweile erlischt. Nur noch ein schwaches Glühen, dass von einer kleinen Rauchfahne unterstrichen wird ist zu sehen. Langsam richtet sich der Königssohn auf. "Hab noch nie so schlecht geschlafen." brummt er.

Tara gähnt kurz und setzt sich auf. Kurz streckt sie sich und lässt ihren Rücken knacksen. „Wenn du öfters Draußen schläfst bist du das gewöhnt. Aber dennoch der Boden ist ziemlich hart, aufjedenfall härter als bei uns im Wald.“ Sie dreht ihren Kopf nach links und rechts und dieser knackt auch. Schnell packt sie ihre Decke ein und bindet sich all ihre Sachen um. Dann steht sie auf und sieht sich um. „Wenigstens ist die Nacht ohne Vorfälle von statten gegangen.“ Stellt Tara fest.

"Ich bin leider nur Betten gewohnt." Mit gequältem Gesichtsausdruck hält er sich den Rücken. Seinerseits räumt Tristan auch die ganzen Sachen zusammen die von ihm rumliegen. "Das ist das wichtigste. Sowas wie gestern will ich nicht nochmal erleben. Wie gehts jetzt weiter?" Mit fragendem Blick sieht der Königssohn sie an.

„Wir werden einfach so wie gestern weiter machen. Weiter gehen und Wegweiser suchen.“ Sie gähnt nochmal und ist schon Geh bereit.

"Wie du willst. Ich werd mich ganz an dich halten." meint Tristan nur. Die Beiden kommen wieder am Anfang des Gebirgspasses an. Vom Mantiak ist nur noch ein Skelett übrig. Scheinbar haben die anderen Tiere sich diese Mahlzeit nicht entgehen lassen. Das Gerippe des Monsters wird von Tristan nur ängstlich beäugt. Tara beginnt den Gebirgspass zu durchqueren, der Dichter folgt ihr auf dem Fuß. Zwischen den hohen Felsen pfeift es und eine Kälte legt sich auf die Haut der Reisenden. "Brrrrr!" zischt der Königssohn. "Hier ists ganz schön kalt."

Jetzt fällt Tara etwas ein. „Verdammt! Wir sind falsch abgebogen… Kannst du dich an den letzten Wegweiser erinnern? Wir hätten nach rechts gehen müssen!“ Tara ärgert sich. Sie erinnert sich auch an den Händler den sie gesehen hat. „Du hast nicht zufällig einen Kompass.“ Schnell dreht sie sich zu ihm um und wird etwas rot.

Tristan ist total überrascht über Tara's Auftreten. "Was? Wieso falsch abgebogen? Der Wegweiser zeigte nach Vanello. Und woher soll ich einen Kompass haben? Du sollst mich doch nach Vanello führen. Am besten wir gehen weiter. Ich geh doch nicht den ganzen Weg wieder zurück nur weil du dir was eingebildet hast." regt sich der junge Dichter auf.

Tara wird nun etwas wütend. „Ich hätte das Monster nicht töten dürfen…“ meint sie, verschränkt die Arme und geht einfach weiter.

"Dann hätte ich es wenigstens hinter mir..." murmelt Tristan noch trotzig. Die kalten glatten Felswände wirken auf die Reisenden irgendwie unheimlich. Das Pfeifen des Windes und die bedrückende Dunkelheit in der Schlucht tut ihr übriges dazu. Nach einer ganzen Weile meldet sich der Dichter wieder zu Wort. "Ich hab Hunger und mit tun die Füße weh." jammert er rum. "Machen wir eine Pause."

Tara dreht sich zu ihm um. „Du bist noch ärger als mein kleiner Bruder. Der ist 11 und hält mehr aus als du… Ich geh weiter. Du kannst ja hier bleiben und sehen wie du nach Vanello kommst.“ Sie dreht sich wieder um und geht weiter.

"Was!? Du kannst mich doch nicht hier lassen. Hab doch keine Ahnung wo ich lang gehen muss." Tristan sieht sich ängstlich um. Dann hält er sich krampfhaft an Tara's Arm fest. "Was ist wenn... wenn ich von Tieren gefressen werden? Oder mich Banditen überfallen. Ich verdurste, verhungere. Oder... oder..." Scheinbar gerät der junge Dichter in Panik. Sein Gesichtsausdruck lässt zumindest nichts anderes vermuten.

Tara sieht zu Tristan hinab. „Dann komm! So kannst du mal etwas Kondition aufbauen. Du hast es nämlich ziemlich nötig.“ Sie reist sich von seinem Griff und geht weiter.

"Schon gut schon gut... ich komm ja schon." Geradezu eilig versucht Tristan nahe an Tara dranzubleiben. Dabei hält sich der junge Dichter an ihrer Schulter fest. Die Beiden gehen ein paar Stunden immer der Nase entlang einfach weiter. Sie kommen immer höher im Gebirge voran. Dann wieder runter in eine Schlucht. Plötzlich taucht vor Tara ein weiterer Wegweiser auf.

Rechts 'Aballon'
Links 'Vanello'
Mitte 'Klouta'

Spätestens jetzt müsste der Kriegerin klar sein das sie einen Umweg gemacht haben. Zurück zu gehen dürfte wohl völlig ausgeschlossen sein. Direkt nach Vanello weiterzugehen würde schwierig werden. Ihre Vorräte neigen sich bald dem Ende zu. In Aballon hingegen könnten sie Proviant kaufen und ihre Reise direkt nach Vanello fortsetzen. Letztendlich muss Tara entscheiden was zu tun ist. "Öhm... wohin jetzt? Nach Vanello wollen wir oder?" fragt Tristan rethorisch, setzt sofort in die Richtung an und will loswandern.

Tara schlägt sich mit ihrer Hand gehen die Stirn. „Ich hab es gewusst… Naja…wir werden nach Aballon gehen…Dort kaufen wir frische und neue Vorräte… Dann gehen wir weiter nach Vanello.“ Sie geht einfach weiter ohne auf eine Antwort zu warten.

"Aballon!? Wir müssen nach Vanello!" toleriert Tristan lauthals und haut sich ebenfalls mit der Hand gegen seine Stirn. Dennoch folgt ihr der Junge weiterhin, was will er sonst machen. Bis nach Aballon sind es 1 1/2 Tage Fußmarsch. Ihre Vorräte müssten dafür gerade noch reichen. "Ähm... wie wärs eigentlich mal wieder mit einer Pause?" fragt er vorsichtig.

Tara seufzt und blieb stehen. „Von mir aus.“ Sie setzt sich auf den Boden. „Du bist eine Heulsuse. Weißt du das?“ meint sie klein Laut zu Tristan.

"Tut mir Leid..." meint Tristan ebenfalls kleinlaut. Dann setzt er sich ohne weitere Worte hin und holt zwei Scheiben Brot, Früchte und ein Stück Wurst aus seinem Rucksack. Wortlos beginnt er zu essen.